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Hampels Fluchten

Hampels Fluchten

Hardcover

Kiepenheuer & Witsch
2000

Blick ins Buch

    

     An einem Dienstag im März ging Heinrich bei Herleshausen-Wartha über die Grenze. Das glaubt einem ja auf Anhieb keiner, daß ein Dreißigjähriger im Frühjahr neunzehnhundertzweiundsechzig mit nichts als einem Rucksack voll Wäsche und einer Flasche Whisky über die Grenze geht und an Frau und Kinder nicht denkt und erklärt, er möchte ein Bürger werden der Deutschen Demokratischen Republik in ihrem dreizehnten Jahr, und warum das so ist, muß in allen Einzelheiten vorläufig niemand erfahren.

     Er hatte keinen genauen Plan, als er damals Richtung Grenze fuhr, bis zum Bahnhof in Fulda mit dem neuen Citroën, dann weiter mit dem Zug über Bebra bis kurz vor Herleshausen, an seinen Händen war noch der Geruch der Geliebten. An sie vor allem wird er gedacht haben, als er die letzten zwei, drei Kilometer abseits der Landstraße durch Felder, Wiesen, Waldstücke ging, aber vielleicht hatte er sie da ja schon vergessen und lauschte nur noch seinen Schritten auf dem feuchten, erdigen Boden, erschrak, wenn ein Passant seinen Weg kreuzte, begann ein bißchen zu schwitzen in seinem Anzug mit Weste und Hut und den weißen Schuhen, mit denen er sicher eine seltsame Figur abgab in der ländlichen Gegend.

(S. 9)


Interview zum Buch

Das Spiel des Begehrens

Gespräch mit Susanne Beyer und Wolfgang Höbel
Der Spiegel, 13. August 2000

Auf Spiegel.de lesen


Aus den Kritiken

Dirk Knipphals

taz
19./20. August 2000

Und? Ist das Buch so toll, wie da so viele behaupten? Es ist.


Elke Heidenreich

ZDF Das literarische Quartett
18. August 2000

Eine großartige Geschichte.


Wolfgang Höbel

Der Spiegel
14. August 2000

Eines der schönsten, komischsten, traurigsten deutschen Bücher seit langem.


Eberhard Rathgeb

FAZ
19./20. August 2000

An Hampels Fluchten kommt man so einfach nicht vorbei. Das Buch ist eine Provokation, eine politische, vor allem aber eine literarische.


Hajo Steinert

Die Zeit
18. August 2000

Nicht nur ein schräger, sehr gut erzählter Roman, sondern auch ein gewagtes Buch. Unterhaltung auf höchstem Niveau.


Übersetzungen

Lotgevalllen van een beddenverkoper

Niederländische Ausgabe
Ambo Manteu 2001
übersetzt von Gerda Meijerink


The Adventures of a Bed Salesman

Britische Ausgabe
Weidenfeld an Nicholson 2002
übersetzt von Anthea Bell


The Adventures of a Bed Salesman

Amerikanische Ausgabe
Picador 2003
übersetzt vonAnthea Bell


Fugue en lit mineur

Französische Ausgabe
Denoel 2003
übersetzt von Nicolas Verón


Hampelin edesottamukset

Finnische Ausgabe
Tammi 2004
übersetzt von Raija Nylander